CITIES 20.50
Creating Habitats for the 3rd Millennium: Smart – Sustainable – Climate Neutral
Die Urbanisierung der Welt schreitet rasant und scheinbar unaufhaltsam voran. Laut aktuellen Prognosen werden 2050 mehr als 6 Milliarden Menschen in Städten leben. Verglichen mit 1950 ist das in 100 Jahren knapp eine Verzehnfachung, resultierend aus globalem Bevölkerungswachstum sowie anhaltendem Zuzug von Menschen in die Ballungsräume. Bevölkerungszuwachs bedeutet im Regelfall auch zusätzlichen Flächenbedarf und/oder Verdichtung. Das Stadtwachstum erfolgt oft über administrative Grenzen hinweg, Städte wachsen in ihr Umland, (grenzüberschreitende) funktionale Stadt- und Metropolregionen entstehen und beeinflussen auch den ländlichen Raum, wo wiederum zahlreiche Initiativen für eine eigenständige nachhaltige Entwicklung entstehen.
Dieses dynamische Wachstum geht mit enormen Herausforderungen für Organisation, Finanzierung und Aufrechterhaltung von Städten und Regionen in allen Lebensbereichen einher, insbesondere in den Bereichen technische, soziale, blaue und grüne Infrastruktur, Klimaschutz und Energiewende, leistbarer Wohnraum, Mobilität, Erholung, Versorgungssicherheit. Umweltverträglichkeit etc. Nachhaltigkeit, Resilienz und Smartness sind essenzielle Charakteristika von Städten und Regionen und werden heute gerne mittels Benchmarks verglichen. Die Kernfrage ist, wie angesichts dynamischer Entwicklung des Lebensraumes die Lebensqualität erhalten und verbessert werden kann.
Auch wenn die Welt derzeit ganz im Banne der COVID-19-Pandemie steht, ist klar, dass Klima- und Umweltfragen in den nächsten Jahrzehnten entscheidend für die Stadtentwicklung sein werden. Eine zentrale Rolle werden dabei Klimaanpassungsstrategienspielen, denn vor allem in Städten führen große Dichte, zunehmende Flächenversiegelung, fehlende Grün- und Freiflächen und mangelhafte Durchlüftung zunehmend zur Bildung von städtischen Hitzeinseln und zum Problem der städtischen Überhitzung.
Wie können Stadt- und Raumplanung und alle verwandten Disziplinen dazu beitragen, dass Kommunen und Regionen im Sinne der Sustainable Development Goals nachhaltig entwickelt werdenkönnen, sodass die Lebensqualität erhalten und verbessert werden kann? Wie können städtische und ländliche Lebensräume einander in ihrer Entwicklung aktiv wechselseitig befruchten?
Die REAL CORP hat zu Beiträgen aus allen am Thema Stadtentwicklung beteiligten Fachbereichen eingeladen, um einen ganzheitlichen und vielschichtigen Blick auf Herausforderungen und Zukunftsszenarien im urbanen Raum zu erhalten. Neben wissenschaftsbasierten Beiträgen bringen wir auch praxisbezogene Berichte über kurzfristige Maßnahmen und/oder langfristige Strategien zur Stadt- und Regionalentwicklung.
Wir haben die globale Corona-Krise in einem speziellen Track reflektiert und viele interessante Beiträge erhalten, die sich mit dem menschlichen Wohlbefinden, der öffentlichen Gesundheit, Blau und Grün als kritischer Infrastruktur und der Rolle von Planungs- und Eindämmungsstrategien vor, während und nach der Pandemie beschäftigen.
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